Montag, 21. Mai 2012

Von Schnecken und anderen Plagegeistern....

Schneckenschreck

Eine ehemalige Schülerin von mir sendete mir vor ein paar Tagen einen tollen Tipp für schneckengeplagte Garten- und Tierfreunde:

Ein Einmachglas mit 20 Tropfen Rosengeranie (Pelargonium graveolens) und 60 Tropfen Lavandin (Lavandula hybrida) und einem Pflanzgranulat füllen und einige Tage stehen lassen.

Die drei sind harmlos, aber eine Nacktschnecke wollte jetzt auf die Schnelle nicht vor meinen Fotoapparat
Einfach um die Beete streuen.
Es scheint den Schnecken zu stinken, aber es bringt sie nicht qualvoll um.

Im letzten Jahr war das Beet (Testbeet) nach dem Granulat schnecken frei.

Blog-Leserin Sabine hat noch folgenden Tipp:

Der Schneckenschutz sollte auch mit Sägemehl (Säge-Späne)gelingen. Säge-Späne in einen Eimer mit Deckel geben und die Ätherischen Öle dazugeben, einige Tage im Eimer stehen lassen und dann ringsum die Pflanzen geben. Nach einem Regen sollte das ganze wiederholt werden :-)) Ich nehme hierfür auch immer alte Öle die ich nicht mehr auf die Haut geben will.

Mückenschreck

Da ich zur Zeit in einer Dachgeschoßwohnung lebe und es jetzt wieder ziemlich warm da oben wird, muss ich oft meine Dachfenster offen lassen, damit eine leichte Brise, die sehr warme Luft in der Wohnung etwas abkühlt.
Diese Gelegenheit nutzt auch so manche Mücke, um mir einen ungebeten Besuch abzustatten. Da sich Duftlampen als ungeeignet herausgestellt haben, kam mir eine andere Idee:

Ich klebe Filzflecken, welche man eigentlich als Kratzschutz unter Fußbeine klebt  an die Fensterscheiben oder deren Rahmen und bedufte sie mit folgender Mischung:

20 Tropfen Rosengeranie (Pelargonium graveolens)
20 Tropfen Lavandin (Lavandula hybrida)
6 Tropfen Patchouli (Pogostemon cablin)
10 Tropfen Lemongrass (Cymbopogon flexuosus)
10 Tropfen Citronella (Cymbopogon nardus)
4 Tropfen Nelkenknospe ( Syzygium aromaticum)



Filzflecken zum beduften

Ich habe den Eindruck, dass sich einige der Plagegeister durch den Geruch abschrecken lassen und dazu duftet es noch gut.


Insektenschutzöl für die Haut

50 ml Jojobaöl
4 Tropfen Eukalyptus citriodora (Corymbia citriodora)
6 Tropfen Patchouli (Pogostemon cablin)
8 Tropfen Lavandin (Lavandula hybrida)
6 Tropfen Zeder (Cedrus atlantica)
4 Tropfen Rosengeranie (Pelargonium graveolens)
5 Tropfen Teebaum (Melaleuca alternifolia)

freie Hautstellen damit einreiben



Juck-weg-Roll-on


10 ml Wodka
5 Tropfen Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
3 Tropfen Teebaum (Melaleuca alternifolia)
2 Tropfen Pfefferminze (Mentha piperita) (für Kinder unter sechs Jahren weglassen)

das ganz in eine Roll-on Flasche geben und vor Gebrauch gut schütteln.



Kühlt und nimmt den Juckreiz, nach Insektenstichen.


Freitag, 11. Mai 2012

Einblicke - Ausblicke

Leider komme ich in den letzten Wochen nur selten zum Bloggen, da die Seminartermine mich fest im Griff haben.

Letzte Woche durfte ich einen ganzen Tag lang im Rahmen der Palliativ-Ausbildung in Fulda über die Aromapflege unterrichten. Im Rahmen der Ausbildung von Palliativ-Fachkräften sind eigentlich nur 3 - 4 Stunden Aromapflege, meist in Kombination mit Basaler Stimulation vorgesehen. So gesehen, war dieser Tag schon eine ausführliche Variante.

Der Wunsch von Kursleiterin Frau Manuela Straub war, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wichtige Informationen über den Umgang mit ätherischen Ölen zu vermitteln. Ausserdem sollten Sie einfache Rezepturen und Tipps für die Pflege schwerkranker Menschen mit nach Hause nehmen können.

Im Rahmen dessen, war dies eine große Herausforderung für mich, denn Aromapflege Basics beanspruchen im Allgemeinen schon mindesten zwei Tage.

Ich hatte mir dann folgenden Ablauf überlegt:

Die Teilnehmer/innen erfuhren etwas über die Geschichte der ätherischen Öle, deren Anbau und Gewinnungsverfahren. Ausführlich widmete ich mich dem Thema "Riechen". Denn diese Zusammenhänge sollte man kennen, um zu verstehen, dass ätherische Öle zum Beispiel in der Lage sind, alleine übers Riechen Botenstoff-Ausschüttung anzuregen. Gerade bei Palliativ-Patienten nutzt man dieses Wissen mit bestimmten Ölen, um eine Endorphin Ausschüttung "anzukurbeln".

Endorphine werden z.B. bei Unfällen ausgeschüttet, so dass zuerst kein Schmerz empfunden wird, auch Menschen, welche im Sterben liegen schütten eine Menge an Endorphinen aus, so dass sie keine Schmerzen empfinden. Auch direkt nach der Geburt verlieren die Mütter durch eine direkte Ausschüttung von Endorphinen, die Erinnerung an den Geburtsschmerz.
Endorphine sind so gesehen körpereigene "Schmerzmittel".

Am Nachmittag durften alle Kursteilnehmer/innen wichtige Öle für die Palliativ-Pflege kennenlernen, wie z.B.

  • Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • Zitrone (Citrus limon)
  • Pfefferminze (Mentha piperita)
  • Bergamotte (Citrus bergamia)
  • Iris (Iris germanica)
  • Tonkaextrakt (Dipteryx odorata)
  • Melisse (Melissa officinalis)

Einfache Tipps für Waschungen, Einreibungen und die Körperpflege mit den entsprechenden Ölen rundeten den Tag ab.


Da Frau Straub und mir sehr bewusst ist, dass diese Informationen bei weitem nicht ausreichen, um die Aromapflege fachgerecht und verantwortungsvoll umzusetzen, habe wir ein neues Konzept erarbeitet, was die Palliativ-Care Ausbildung abrunden soll.

Im Herbst beginnen wir in Gersfeld bei Fulda mit einer Zusatzqualifikation für Palliativ Fachkräfte.


Palliative Aromapflege

Beginn der Ausbildung im wunderschönen Barrockschloß in Gersfeld ist am 04. - 05. Oktober 2012

Anmeldung und Informationen bei Manuela Straub, Avevita
info@ave-vita.de